Austauschprogramm von Astre (Ryoki) ================================================================================ Kapitel 4: Hitziger Anfang -------------------------- Kapitel 4 Gähnend sah Rika auf ihre Uhr und lehnte sich nicht weit des Schulgeländes gegen einen Baum. Sich durch die Haare streichend, zog sie ihr Handy heraus und lass sich Kats Nachricht noch einmal durch. Die Blonde würde erst kurz vor Pausenende hier sein, hatte sie geschrieben. Ein Umstand, der ihr an jedem normalen Tag wütend aufgestoßen wäre, doch heute war sie selbst nicht viel besser. Gestern Nacht hatte sie kaum Schlaf gefunden und dadurch heute, als der Wecker pünktlich erschallte diesen im Halbschlaf ausgeschalten. Was wiederum zur Folge hatte, das sie verschlief und zwar richtig... „Sag bloß du wartest seit acht Uhr auf mich.“ Kat, welche die Straße entlang rannte hob überrascht die Augenbrauen, als sie ihre Freundin sah. „Hast du meine Nachricht nicht bekommen?“ „Doch. Ich hab verschlafen“, meinte Rika und hob ihre Tasche von der Erde auf. „Wobei mir deine Nachricht im Normalfall nichts gebracht hätte.“ Schließlich war eben diese nur Minuten nach dem sie aufgestanden war eingetrudelt und da war es bereits neun Uhr. „Mir ist es erst im Geschäft eingefallen, dass du sicher auf mich wartest.“ Als Beweis hielt die junge Frau die kleine schwarze Tüte in ihrer Hand hoch. „Du hast einen Dachschaden, das weißt du oder?“, meinte Rika trocken und lief neben ihr auf das Gelände der Schule. „Ich hab dir was mitgebracht“, ignorierte sie die Aussage ihrer Freundin und zog das Säckchen auf. Die silberne Kette, welche sie herauszog, glänzte in der Sonne milde auf und die roten, wie schwarzen Steine wechselten, je nach Lichteinfall die Farbe. „Ich hab sie gesehen und musste sie einfach mitnehmen.“ Lächelnd hielt Kat ihr das Geschmeide entgegen. „Danke aber du weißt doch, dass ich selten Schmuck anlege.“ Nicht dass man sie falsch verstand. Die Kette war wirklich schön und ausnahmsweise hatte Kat Geschmack bewiesen, jedoch war sie einfach nicht der Typ für diesen Kram. Das einzige Schmuckstück, welches sie trug, war das Fußkettchen, das ihre Großmutter ihr schenkte. „Egal. Sag mal ist die Pause schon zu Ende?“ Kats Aufmerksamkeit legte sich auf die menschenleere Umgebung. „Sieht so aus“, gab Rika zurück und ließ das Geschenk in die Tasche wandern. „Wen haben wir jetzt?“ „Yagami schätze ich.“ „Rauchen wir noch eine?“ „Von mir aus.“ Rika blieb kurz vor dem Eingang stehen und ließ sich auf die Bank nieder, welche ganz in der Nähe stand. Sie beide waren zwar wirklich spät dran, doch würden sie bei der Lehrerin nicht viel verpassen. Den Stoff, den sie durchnahmen, hatten sie bereits letztes Jahr und auf eine dumme Wiederholung hatte Rika nun wirklich keine Lust. „Deine Freunde sind nett. Jen gefällt mir am meisten, sie ist einfach so wahnsinnig süß“, durchbrach Kat die Stille zwischen ihnen und lehnte sich weiter nach hinten. „Es wird sicher lustig mit ihnen.“ „Wir müssen aufpassen“, gab Rika daraufhin zurück. Und das mussten sie wirklich, es war eine Sache, ob sie zu spät kamen oder die anderen. Bei ihr gab es kaum Konsequenzen doch bei ihnen würde es welche geben. „Ich weiß, was du meinst. Ich glaube die Hackfresse wartet nur darauf, dass wir einen Schritt zu weit gehen.“ Ein nicken. „Wenn wir bereits bei dem Thema sind. Unterlass es das nächste Mal Jen deine Zigarette zu geben.“ Kat seufzte leise, ehe sie antwortete. „Ich hab deinen Blick schon gesehen. Ich lass es aber du bist nicht ihre Mutter. Wenn sie rauchen will, dann kannst du nichts tun.“ „Das ist mir bewusst aber bei Jen ist es nur ein kurzes Nacheifern. Sie braucht nicht genau wie wir damit anfangen, außerdem würde ihr Vater ausrasten und das will ich ihr ersparen.“ „Strenge Eltern?“ Rika bejahte mit einer kurzen Geste, doch setzte sie noch hinzu. „Ihre Mutter ist tot, darum glaubt ihr Vater er müsse noch strenger sein. Er hat wohl Angst seine Tochter auch noch zu verlieren. Und was glaubst du passiert, wenn er eben diese mit einer Zigarette erwischt?“ „Verstehe. Also dann.“ Kat fing an zu grinsen. „Passen wir ein wenig auf die Kleine auf.“ Belustigt sah die Rothaarige zu ihrer Freundin und auch bei ihr legte sich ein Schmunzeln nieder. Aufpassen, das hörte sich so extrem an aber im Grunde, tat sie selbst nichts anderes seit sie die Kato kannte. „Ryo.“ Der Genannte sah zu Kazu, welche neben ihm saß und interessiert aus dem Fenster sah. „Da sind Rika und Kat“, flüsterte er weiter und versuchte seine Stimme so leise wie möglich zu halten, um den Unterricht nicht zu stören. Ryo folgte seinem Blick hinaus und tatsächlich, beide Frauen saßen nicht weit ihres Klassenzimmers unten auf dem Schulhof. Seine Augen strichen über die Rothaarige. Irgendwie war er erleichtert, zwar hatten Kai und T.k gemeint, sie würden öfter zu spät kommen. Aber trotzdem wollte der Funken Sorgen, welche aufgeflammt war nicht vergehen. „Ich hab gedacht sie kommen gar nicht mehr“, erklang Jens Stimme und so wie beide, sah auch sie hinunter. „Was ist denn so interessant?“ Alle drei wandten gleichzeitig ihre Aufmerksamkeit wieder an die Tafel, an jener Frau Yagami mit kritischem Blick zu ihnen sah. „Ein Vogel“, beeilte sich Kazu zu sagen, doch war die Frau bereits auf den Weg hinüber zum Fenster. Kurze Zeit darauf sahen sie, wie Haruka den Kopf schüttelte und sich wieder der Mathematik widmete. „Ihr sollt aufpassen und keine Vögel beobachten“, meinte diese noch, ehe sie weitere Rechnungen an die Wandtafel schrieb. Überrascht Späte die Gruppe abermals nach unten, doch wo vorher Rika und auch Kat saßen war nur noch eine leere Bank zu sehen. Ryo unterdrückte einen milden Seufzer. Das war knapp gewesen... Dieser Meinung war wohl nicht nur er, als ein erleichterter Laut von Jen erklang und Kazu sich tiefer in den Stuhl sinken ließ. Ohne zu klopfen, öffnete sich die Tür und der Unterricht stoppte abrupt, als Rika gefolgt von Kat hineintrat. „Wir könnten doch heute so was wie eine Grillparty machen oder was meinst du?“, plapperte die Kinomoto ungerührt weiter, ohne auf die Aufmerksamkeit sämtlicher Anwesenden zu reagieren. „Können wir“, gab Rika zurück und auch sie ignorierte den Tumult, welcher durch ihr plötzliches Hereinplatzen entstand. „Einen Moment!“, schallte die Stimme der Lehrerin und sorgte so augenblicklich für ruhe. „Könntet ihr mir bitte erklären, wo ihr die letzten Stunden wart?“ „Verschlafen“, gab Rika ungerührt von sich und ließ sich auf ihren Platz nieder. „Beide?“ Kritisch hob Haruka ihre Augenbrauen und folgte beiden jungen Frauen nach hinten. „Nein. Ich war Einkaufen“, meinte Katlin darauf und zog ein weiteres Schmuckstück aus der Tüte heraus. „Hier.“ Sie reichte das Armband hinüber zu Jen. „Hab ich dir mitgebracht.“ Überrascht blinzelte die Kato und nahm das Band entgegen. „Danke.“ „Stopp! Es ist eine...“ Haruka wurde von Kai unterbrochen, welcher sich zu den beiden jungen Frauen vorbeugte. „Und mir hast du nichts mitgebracht?“ „Hier.“ Rosa Ohrringe wechselten den Besitzer. Skeptisch hob der junge Mann die Augenbrauen, T.k neben ihm fing das Lachen an. „Sag mal hältst du mich für ne Schwuchtel oder was?“, gab Kai trocken von sich und betrachtete den Schmuck in seiner Hand. „Immer. Quatsch die sind für deine Schwester.“ „Es reicht!“, rief Frau Yagami schrill aus und ließ somit ihre Schüler der Reihe nach zusammenzucken. „Das ist eine Unverschämtheit. Ihr kommt drei Stunden zu spät und dann haltet ihr es noch nicht einmal für nötig eine ordentliche Erklärung, abzuliefern. Im Gegenteil, ihr stört meinen Unterricht. Das ist die erste und auch letzte Warnung, welche ich euch beiden gebe. Solltet ihr noch einmal, so eine Dreistigkeit an den Tag legen, werde ich euch einen Verweis erteilen.“ Stille. „Ich glaube Sie verwechseln Ihren Zuständigkeitsbereich.“ Rika lehnte sich langsam zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie haben keinerlei Befugnis Schülern, welche nicht ihrer Schule angehören einen Verweis auszustellen“, sprach sie weiter. „Und falls Sie jetzt meinen, dass sie auf Gehör stießen, wenn Sie nur zu den Lehrern gehen, die für uns verantwortlich sind. Irren Sie sich“, setzte Katlin dazu. „Dies werden wir sehen!“ Harsch drehte sich die Frau um, lief zurück an die Tafel. „Wir nehmen gerade Raumgeometrie durch. Da ihr ja glaubt gut genug zu sein, werdet ihr euch sicher selbst einfinden.“ Rika unterdrückte einen belustigten Laut und schüttelte den Kopf. Das Thema hatten sie letztes Jahr. Es war wirklich lustig zu sehen wie diese Frau glaubte ihnen damit eine, auszuwischen. „Rika.“ Leise kaum hörbar. Die Genannte sah auf, hinüber zu Jen, welche ihr einen Zettel hochhielt, auf dem die Seite stand, auf der sie gerade waren. Ihre Antwort war lediglich ein kurzes Schmunzeln und das Buch welches sie der Kato zeigte. Physik stand dort in schwarzen Buchstaben drauf. Sie hatte nicht vor etwas, was sie mit geschlossenen Augen beherrschte noch einmal, durchzunehmen. Jen verstand und nickte lächelnd, ehe sie sich selbst wieder dem Unterricht widmete. Die Zeit verstrich und Rika seufzte, als sie das letzte Wort niederschrieb. Wenigstens war der Unterricht bei dieser Frau zu einem nütze. Sie konnte vorarbeiten, ihren eigenen Stoff lernen, denn sie war sich sicher, dass nach diesem Programm doppelt so viel in den Stunden durchgenommen wurde. Schließlich war der Direktor ganz besonders auf seinen Lehrplan stolz und ein Zurückfallen in der Zeit war das Letzte, was er wollte. Das kurze Antippen, welches von hinten kam, ließ sie sich fragend umdrehen. Kai zeigte stumm auf das Schachbrett zwischen sich und T.k. Er zuckte kurz mit den Schultern und signalisierte ihr so, dass sie ihm helfen sollte. Ihr Blick huschte über die Spielfiguren, ehe sie auf seinen Läufer zeigte. Er schüttelte seinen Kopf, tippte auf T.ks Pferd, welches nach dem Zug, den sie meinte, eben seine Figur wegfegen würde. Lautlos formten ihre Lippen das Wort „Idiot.“ Der Läufer fand durch ihre Hand seinen Weg über das Holz, wurde jedoch nicht wie Kai zuvor annahm von der T.ks geschlagen. Kat, welche sich ebenfalls umgewandt hatte, tippte auf T,ks Dame, die durch das Verschwinden von dem Läufer von Kais Turm besiegt gewesen wäre. Kazu, der durch die Bewegungen in seinem Augenwinkel auf die Szene neben ihm aufmerksam wurde, stupste Ryo an. Der Shiota zeigte auf die Vier und sah gespannt dabei zu, was sie als Nächstes taten. Kat schüttelte grinsen den Kopf und wippte mit ihrem Kopf im Takt der Musik, welche aus ihrem iPod drang. Rika währenddessen ließ eine weitere Figur über das Spielfeld gehen und wartete darauf das T.k einen Zug tat. Durch diese Aktion wurden immer mehr Schüler auf das Geschehen aufmerksam und es kam, wie es kommen musste. „Was soll das?“, erklang Harukas Stimme erzürnt. Weder reagierte Rika noch die anderen drei, im Gegenteil. Kat klatschte fröhlich in die Hände und hielt den Ohrstöpsel ihrer Freundin entgegen. „Sofort weg mit dem ganzen Zeug!“, rief die Lehrerin aus und stapfte durch den Raum, hinüber zu ihnen. „Später“, winkte Kai ab und stützte überlegend seinen Kopf auf die Hand. „T.k ich glaube langsam, du bescheißt.“ „Tut er nicht. Du bist einfach nur zu schlecht“, meinte die Nonaka trocken und hörte sich das Lied an. „Ach halt die Klappe“, murrte er als Antwort. „Durch das Lied hab ich gerade irgendwie Lust auf nen Caipirinha“, gab Kat ihren Senf dazu. „Ich glaub Frau Yagami hat bald einen Nervenzusammenbruch“, flüsterte Kazu Ryo zu. Dieser nickte nur milde. Da könnte er recht haben. Die Frau sah nicht gerade danach aus, als wenn sie noch lange die Nerven behalten würde. Er musste zugeben, irgendwo war die ganze Situation zum Lachen. Er hoffte nur das Rika und ihre Freunde es nicht irgendwann übertrieben und trotz ihrer Narrenfreiheit, welche sie wie es schien besaßen, ärger bekamen. „Jetzt ist Schluss hab ich gesagt!“ „Registriert und abgelehnt“, meinte T.k zwischen zwei Schachzügen. Die Kreide, die laut auf dem Boden aufkam, ließ die Unruhestifter jedoch aufsehen. Die Frau stand stocksteif vor ihnen. Im nächsten Moment stürmte sie durch das Zimmer, hinaus auf den Korridor. Geräuschlosigkeit zog sich anhand dieser Reaktion durch die Luft, bis das Lachen der Kinomoto widerhallte. „Was war denn das?“ „Die Frau hat wirklich keine Nerven.“ Rika seufzte und ließ sich wieder nach vorne fallen. Das war wohl ein neuer Rekord. Es kam nicht zum ersten Mal vor, dass ein Lehrer aus dem Raum stürmte, aber so früh war es bisher noch nie passiert. „Ihr macht ihr das Leben wirklich nicht leicht“, vernahm sie es milde. „Berufsrisiko würde ich sagen“, antwortete sie Ryo und verstummte im gleichen Moment, als Haruka samt Herrn Minamoto zurückkehrte. „Was gibt es für ein Problem?“ Seine grauen Augen huschten über die Situation. „Ah verstehe.“ Er hatte mit allem möglich gerechnet, als die Frau ihn aus seinem Unterricht herauszog aber nicht mit so einem Stuss. Das Lachen, jenes ihm auf den Lippen lag, drängte er dezent nieder. Die Frau musste unbedingt lernen sich Gehör zu verschaffen... „Ich möchte Sie doch sehr bitten. Falls Ihnen langweilig werden sollte, lernen Sie vor.“ Er schritt hinüber zu dem Schachbrett, führte einige Züge aus und beendete so das Spiel, als Kai schachmatt war. „Es wird Prüfungen geben, welche laut Lehrplan jetzt sein sollten.“ Die Zeitschrift fand den Weg in seine Hand und der iPod wurde mit einer kurzen Geste in die Tasche hineingeschmissen. „Die Themen dieser Prüfungen werden nicht noch einmal durchgenommen.“ Das Physikbuch Rikas wurde zugeklappt. Kat wollte bereits ihren Mund aufmachen, als der nächste Satz sie zum Verstummen brachte. „Und wenn Sie nicht aufhören Frau Yagami in den Krankenstand zu treiben, werde ich gezwungen sein Ihnen Sonderarbeiten aufzutragen. Ich hoffe Sie verstehen, was ich meine.“ Keiner der Vier erwiderte etwas und er wusste genau warum. Die Sonderarbeiten, welche er meinte, hatten es in sich und wer würde auch gerne einen tausendseitigen Vortrag über ein Sachgebiet halten. Niemand richtig. „Nun Frau Yagami. Ich denke sie können weiter unterrichten“, meinte er zu der verblüfften Frau, ehe er den Raum verließ. Arme Frau... Leise ausatmend setzte sich Rika auf die Bank, welche im Halbschatten auf dem Pausenhof stand. „Ich hab Frau Yagami noch nie so fertig gesehen“, hörte sie Kazu lachen und die anderen stimmten mit ein. Auch, als sie durch die Worte ihres Lehrers danach still waren, wollte sich Haruka nicht mehr richtig beruhigen. Bei jedem Mucks, der erklang, fing sie bereits an zu schreien. Wobei sie eigentlich wirklich nichts Schlimmes getan hatten, eben außer nicht aufzupassen und Schach zu spielen. Die Frau hatte eindeutig ihren Beruf verfehlt. „Aber ihr wart jetzt verdächtig still“, meinte der Shiota weiter und sah fragend zu ihnen. Kat nickte lediglich und doch war es T.k der antwortete. „Jeder von uns hat mindestens einmal so eine Sonderarbeit geschrieben und keiner legt es noch mal drauf an.“ „Sind die so schlimm?“ Takato. „Schlimm liegt im Auge des Betrachters. Meine Arbeit handelte damals über Politik der verschiedenen Länder und deren Unterschiede“, meinte Kai und ließ sich auf die Mauer, welche neben ihm war, nieder. Die kleine Anhöhe lag gänzlich im Schatten und doch brachte dieser Umstand kaum Kälte. „Hört sich nicht gerade einladend an.“ „Nein nicht wirklich Henry. Vor allem weil der ganze Aufsatz eine Mindestlänge von tausend Seiten haben musste“, erzählte der Schwarzhaarige weiter. „Das ist heftig.“ Kazu ließ sich seufzend auf dem Boden nieder und versuchte sich etwas Wind entgegen zuwedeln. „Man es ist heiß...“, sprach Kat das Offensichtliche aus. Rika sah hinauf in den Himmel. Sie hoffte, dass die Stunden schnell vergingen. Es war jetzt schon so heiß und sie wollte nicht wissen, wie es sich in den Räumen aufheizte. „Was war vorher mit ner Grillparty?“, durchbrach T.k die aufkommende Stille. „Ach ja. Wegen des Wetters hab ich gemeint, dass wir so etwas mal wieder machen könnten.“ „Das ist ne gute Idee Kat. Bei wem?“, fragte der Blonde weiter und hätte sich diese eigentlich Sparren können. Da die Kinomoto bereits auf Rika zeigte. „Rika ist die Einzige, die einen Pool hat“ „Das nennt man Teich Kat“, gab diese ihrer Freundin nur trocken zurück. „Egal. Zum Abkühlen reichts.“ Es war immer wieder schön zu sehen, dass man sie fragte, ob es überhaupt möglich war bei ihr zu grillen, dachte sie ironisch. „Ihr habt doch alle Zeit oder?“Katlin sah sich in der bisher stillen Gruppe um. Takato, Kazu und Henry nickten lediglich, war die Hitze gerade viel zu extrem. „Ich hab nichts vor“, gab ihr Ryo zurück und Jen stimmte mit ein. „Perfekt. Relly du bist sicher mit dem Auto hier oder? Dann können wir einkaufen.“ Rika nickte lediglich und sah überrascht auf, als Kazus überraschter Ausruf widerhallte. „Du hast ein Auto?“ „Ich bin 19...“, meinte sie nur. „Das ist so gemein! Ryo hat einen Führerschein und jetzt du auch“, murrte er weiter und ließ den Kopf ganz hängen, als Kai und T.k ihm mitteilten, dass sie auch eine Fahrerlaubnis hatten. Das lärmende Klingeln der Schulglocke, verkündete das die Pause ihr ende fand. Stöhnend erhob sich Kai. „Ich hab keinen Bock mehr. Was glaubt ihr gibt es Hitzefrei?“ „Ich vermute aber erst in den letzten Stunden“, gab Henry dem Schwarzhaarigen zurück und schleifte sich wie auch die anderen zurück in das Gebäude. „Hast du nicht zufällig dein hässliches Vieh dabei Kai?“, murrte Katlin. Dieser Satz erregte nicht nur bei Kazu Interesse. „Nein, dieses Mal nicht. Viel zu heiß.“ „Welches Tier?“ Ryo verschränkte die Arme hinter dem Kopf, als er auf eine Antwort wartete. „Sie meint meine Vogelspinne. Das letzte Mal hat die süße dafür gesorgt, dass wir früher gehen konnten.“ Ein Grinsen legte sich auf seine Züge nieder und auch T.k schüttelte belustigt seinen Kopf. „Man glaubt nicht, wie schnell ein Mensch rennen kann“, lachte Katlin und erzählte die Geschichte, welche Kai und T.k durch den Kopf ging. „In der Pause haben wir das Vieh auf den Stuhl gesetzt. Brav, wie sie ist, verharrte sie, bis der Lehrer wieder kam. Eigentlich war es als Scherz gedacht gewesen aber wir wussten nicht, dass der Mann an einer Spinnenphobie litt. Naja am Ende hatte er einen Nervenzusammenbruch und wir konnten früher nach Hause.“ „Echt?“ Kazu und Takato sahen fasziniert zu Kat, welche nur belustigt nickte. Rika schüttelte den Kopf. Das war wirklich lustig gewesen aber der Stress danach, das Tier wieder einzufangen war groß. „Ich hab ne Idee.“ T.ks Worte ließen sie aufsehen und sie ahnte Böses, als sie dessen Gesichtsausdruck sah. „Wir kommen gleich nach“, meinte er weiter und zog Kai mit sich in einen anderen Korridor. „Was macht ihr?“, rief die Kinomoto ihnen überrascht hinterher. „Wir sorgen dafür, dass wir Heim können“, antwortete der Blonde ihr und verschwand mit seinem Freund um die Ecke. „Was haben sie vor?“ Rika sah auf. Ryo war zu ihr getreten und blickte sie fragend an. „Ich hab keine Ahnung aber ich will es auch überhaupt nicht wissen.“ Das wollte sie wirklich nicht... Sie kannte beide gut genug, um zu wissen, dass es nichts Gutes zu bedeuten hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)